
Was ist eine WLAN Planung?
In eigener Sache
Unter einer WLAN-Planung versteht man grundsätzlich ein Konzept für die Funktionalität von Wireless LAN in einem Gebäude, einem Abschnitt oder einem anderen Bereich, der z.B. auch ein Außenbereich sein kann. Grundsätzlich ist eine WLAN-Planung erforderlich, um eine möglichst vollständige und effiziente Abdeckung eines WLAN-Netzes in den jeweiligen Bereichen zu erreichen.
Wesentlich hierfür sind zunächst die Anforderungen, die ein Kunde an das spätere WLAN-Netz stellt - also wie viele Nutzer welche Art von Verbindungen in der später gewünschten WLAN-Infrastruktur nutzen wollen und welche Art von Daten übertragen werden sollen. Dabei macht es einen erheblichen Unterschied, ob nur Drucker- oder Scannerdaten über das Funknetz weitergegeben werden sollen oder ob die Daten z.B. Voice over IP übertragen werden sollen und damit die Telekommunikation über die WLAN-Infrastruktur sicherstellen. Voice over IP (VoIP) lässt sich prinzipiell nur mit deutlich höheren Anforderungen an eine WLAN-Infrastruktur realisieren. Ein Beispiel ist die Übertragung über das 5-GHz-Band, was dann auch die Dichte der später platzierten Access Points, deren Kapazitäten und auch die Preispolitik der Geräte in die Höhe treibt.
Sind die Anforderungen bekannt und dokumentiert, kommt ein weiterer grundlegender Faktor für die WLAN-Planung hinzu - die Beschaffenheit der Infrastruktur. Die Grundlage für eine solche Zustandsanalyse bilden in der Regel Gebäudepläne, aus denen die Fläche, die Raumaufteilung und auch die Art der Wände hervorgehen. Vor allem die Materialeigenschaften der Wände spielen eine große Rolle, da durch sie später WLAN-Signale übertragen werden sollen. Je dichter die Wand ist, desto größer ist die Dämpfung, der die "akustischen" WLAN-Signale später bei der Ausbreitung ausgesetzt sind. So werden die Signale mit zunehmender Entfernung immer "leiser" und sind irgendwann einfach nicht mehr "zu hören".
Unter Berücksichtigung der eben genannten Rahmenbedingungen können dann Hersteller und Modell der Access Points ausgewählt werden und digital anhand eines Bauplans oder einer anderen maßgeblichen Grafik mit der WLAN-Planung begonnen werden. Ziel ist es dabei, die Verteilung und Anzahl der Access Points so effizient wie möglich zu halten und gleichzeitig eine vollständige WLAN-Abdeckung zu gewährleisten. Das Endprodukt einer WLAN-Planung ist eine aussagekräftige Dokumentation, die die genauen Positionen der Access Points inklusive technischer Konfigurationsdetails (Kanaleinstellungen, etc.) zeigt. Nach dieser Dokumentation können die Access Points dann installiert werden.

Marcel Zimmer ist der Technische Geschäftsführer der EnBITCon. Während seiner Bundeswehrzeit konnte der gelernte IT-Entwickler zahlreiche Projekterfahrung gewinnen. Sein Interesse an der IT-Sicherheit wurde maßgeblich durch seinen Dienst in der Führungsunterstützung geweckt. Auch nach seiner Dienstzeit ist er aktiver Reservist bei der Bundeswehr.
Seine erste Firewall war eine Sophos UTM 120, welche er für ein Kundenprojekt einrichten musste. Seitdem ist das Interesse für IT-Sicherheit stetig gewachsen. Im Laufe der Zeit sind noch diverse Security- und Infrastrukturthemen in seinen Fokus gerückt. Zu seinen interessantesten Projekten gehörte zum Beispiel eine WLAN-Ausleuchtung in einem EX-Schutz Bereich, sowie eine Multi-Standort-WLAN-Lösung für ein großes Logistikunternehmen.