
Was ist eigentlich ... Echtzeit-Ortung über WLAN?
Dank Industrie 4.0 ist ein WLAN in immer mehr Unternehmen vorhanden. Aber nur wenige Unternehmen nutzen das volle Potenzial eines WLAN-Netzwerkes. Ein WLAN ist zu weit mehr fähig, als nur das reine übertragen von Daten. Es kann auch für die Echtzeitortung von WLAN fähigen Geräten genutzt werden. Dadurch könnte man zum Beispiel auf Flughäfen jedem Mitarbeiter ein Handy zur Verfügung stellen und wüsste jederzeit, wo sich die Person aufhält. Gerade im Ernstfall, wo es auf jede Sekunde ankommt, ist dies immens hilfreich. Es kann dann auf einem Blick gesehen werden, wer in Reichweite ist und handeln kann.
Hierbei kann man eine Genauigkeit zwischen 5 bis 15 Metern erreichen. Voraussetzung ist, dass mindestens drei Access Points in Reichweite des WLAN Gerätes sind. Bei der Ortung hat man zudem auch größere Spielräume bei der Distanz, als jetzt bei einer klassischen Datenübertragung. Bei der Ortung kann das Endgerät unter realen Bedingungen bis zu 75 Metern entfernt vom Access Point sein. Damit ist der Einsatz einer Echtzeitortung im Regelfall auch bei vorhandenen WLAN Infrastrukturen ohne bauliche Maßnahmen möglich.
Für eine zuverlässige Ortung des Gerätes wäre die sogenannte serverseitige Ortung zu empfehlen. Dabei wird das Endgerät entsprechend konfiguriert oder vorkonfiguriert geliefert. Auch sogenannte Wifi-Tags können eingesetzt werden.
Für die Echtzeitortung über WLAN bieten sich viele Szenarien an. Zum Beispiel von Patienten im Krankenhaus. Auch könnte man überwachen, ob das Personal sich regelmäßig in Waschräumen aufhält und damit Hygienevorschriften einhält.
Aber auch in der Logistik und im produzierenden, beziehungsweise verarbeitenden Gewerbe, bietet eine solche Echtzeitortung Vorteile. Man wüsste jederzeit, wo sich Flurförderfahrzeuge sich aufhalten oder bestimmte Container. Dies könnte dann auch zur Überwachung und Diebstahlschutz genutzt werden.
Zusätzlich könnte man mit den dadurch generierten Statistiken auch eine Analyse zur Prozessoptimierung von Transportwegen durchführen.
Eine solche Analyse wäre natürlich auch im Einzelhandel nützlich. Man könnte beobachten, wo die größte Kundendichte ist und welche Bereiche weniger gut besucht sind. Durch die Erstellung von Heatmaps wäre dies auf einen Blick ersichtlich. Nicht nur kann man dadurch weniger effiziente Bereiche erschließen, sondern auch Produkte so platzieren, dass sie von möglichst vielen Kunden wahrgenommen werden.